Albert Reis wurde am 24. März 1921 in Spöck bei Ostrach geboren. Er entstammte einer Bauernfamilie und übernahm mit 28 Jahren den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb. Große Verdienste erwarb er sich bei der Ausbildung des landwirt-schaftlichen Nachwuchses. Ein Großteil seiner Lebenskraft widmete er der Allgemeinheit, da er zahlreiche Ehrenämter begleitete.
Er war Vorsitzender des Kreisbauernverbands Sigmaringen von 1955 bis zu seinem Tode. Ebenso war er auch Vizepräsident des Landesbauernverbandes Württemberg-Hohenzollern, Präsidi-umsmitglied der Arbeitsgemeinschaft der Baden-Württemberg-ischen Bauernverbände und Mitglied des Getreide- und Kartof-felausschusses des Deutschen Bauernverbands. Auch in der Tierzucht engagierte sich Albert Reis sehr stark. So war er u. a. im Beirat der Besamungsstation Herbertingen, Vorsitzender des Verbands für Leistungsprüfung in der Tierzucht Baden-Württem-berg und der Arbeitsgemeinschaft aller Tierzuchtorganisationen in Baden-Württemberg. Bei der Deutschen Landwirtschaftsgesell-schaft (DLG) war er Vorsitzender des Ausschusses für Rinderzucht und als Richterobmann tätig.
In mehreren Genossenschaften nahm er Führungsfunktionen wahr. Albert Reis war Vorstandsmitglied der Volksbank Ostrach, Vorsitzender der Kreditgenossenschaften im Kreis Sigmaringen, Beiratsmitglied der Genossenschaftlichen Zentralbank und der Württembergischen Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft (WLZ) Stuttgart. Ebenso war er Mitglied des Aufsichtsrats der Interfleisch AG (frühere Holding der heutigen Viehzentrale Südwest).
In der Kommunalpolitik war er im Gemeinderat und im Kreistag aktiv. So war er ab 1960 bis zu seinem Tode als CDU-Mitglied im Kreistag. Dort war er auch Fraktionsvorsitzender.
Konsequenterweise wurde er für sein großes Engagement bereits im Alter von 48 Jahren (am 4. Dezember 1969) mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande vom damaligen Landwirt-schaftsminister Dr. Brünner ausgezeichnet. Allein an dieser nicht vollständigen Aufzählung kann man ermessen, wie umfangreich sein Wirken im Dienste der Allgemeinheit war. Sein wirken wurde auch 12 Jahre nach seinem Tode in der Denkschrift „150 Jahre bäuerlichen Selbstbestimmung“ besonders gewürdigt. In dieser Denkschrift wird „Albert Reis als eine eindrucksvolle Persönlichkeit, die Heimat, den Bauernverband, die Tierzucht und das Genossenschaftswesen in einer besonderen und besonders erfolgreichen Weise vertritt“ beschrieben.
Im Alter von 57 Jahren verstarb Albert Reis am 15.10.1978, an den Folgen eines Herzinfarkts.
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